In der heutigen Zeit leiden immer mehr Menschen an wortwörtlich haarigen Problemen. Dank verschiedener Faktoren, wie einer ungesunden Ernährung, anhaltendem Stress, die falschen Pflegeprodukte oder anderen Umwelteinflüssen sind trockenen, spröde oder sogar brüchigen Haare keine Seltenheit.
Darüber hinaus ist Haarausfall ein weitverbreitetes Krankheitsbild, welches bei Betroffenen häufig mit psychischen Folgen verbunden ist. Bei genetisch bedingtem Haarverlust reagieren die Haarfollikel im Laufe der Lebensjahre empfindlicher auf den Botenstoff DHT, welcher aus dem männlichen Sexualhormon Testosteron gebildet wird. Häufig werden die Haarfollikel dabei so stark angegriffen, dass die Haare nicht nur ausfallen, sondern auch kleiner werden. Die Folge? Die Haare werden dünner und lichter. Zum Glück hat uns die Natur einige Mittel geschenkt, die Abhilfe verschaffen und dünne Haare dicker machen können. In diesem Ratgeber wollen wir genauer auf die Ursachen eingehen und einige Hausmittel aufzeigen, die bei dünnen Haaren helfen können.
Wichtig: Grundsätzlich sollte man dünne von feinen Haaren abgrenzen. Wenn Dermatologen von dünnen Haare sprechen, beziehen sich auf die Anzahl der Haare, während bei feinem Haar von einem geringen Durchmesser die Rede ist. Dieser Beitrag soll nur Bezug auf dünner werdendes Haar nehmen.
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Ursachen für dünne Haare
Hauptursache für dünnes Haare, also einen Rückgang der Haaranzahl, ist Haarausfall.
Wer täglich ein paar Härchen in der Bürste, im Waschbecken oder Dusche findet, leidet noch nicht sofort an krankheitsbedingtem Haarverlust. Davon sprechen Mediziner erst dann, wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare täglich verloren gehen. Verursacht werden kann dies durch verschiedene Faktoren, auf welche wir nachfolgend genauer eingehen möchten:
# Stress und Psyche: Wenn Stress unseren Alltag bestimmt, wirkt sich dies mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Haare aus. Durch die übermäßige Produktion an Stresshormonen kann es über eine Kette von biochemischen Vorgängen zu Entzündungen an den Haarfollikel kommen. In der Folge fallen die Haare aus, verlieren an Glanz und Geschmeidigkeit oder werden dünner. Auch anhaltender Kummer oder eine Depression wird nicht selten von Haarverlust begleitet.
# Nährstoffmangel und Lebensstil: Für die Gesundheit unserer Haare sind vor allem die Spurenelemente Eisen, Zink und Magnesium von besonderer Bedeutung. Wenn man seit geraumer Zeit unter dünner werdenden Haaren leidet, sollte man deshalb einmal seinen Nährstoffhaushalt kontrollieren lassen. Es ist nicht unüblich, dass eine unausgewogene oder auch vegane Ernährung ein Defizit verursacht, welcher sich durch Haarprobleme bemerkbar macht. Auch Alkohol oder Rauchen kann dünnes Haar begünstigen.
# Hormone: Vor allem unter Frauen können sich Hormonschwankungen schnell auf die Haarpracht auswirken. Mütter werden sich daran zurückerinnern, dass ihre Haare aufgrund eines gesteigerten Östrogenspiegels in der Schwangerschaft deutlich kräftiger waren. Wenige Tage nach der Geburt hat sich der Hormonhaushalt reguliert, was vermehrten Haarausfall verursachte. Ferner können auch andere hormonell beeinflussende Ursachen wie die Babypille oder die Wechseljahre Auswirkung auf die Haare haben und diese dünner werden lassen.
# Genetik: Laut statistischen Zahl sind ca. 80 % aller Männer in ihrem Leben von genetischem Haarausfall betroffen. Schuld daran ist der Botenstoff DHT, der aus Testosteron gebildet und die Haarfollikel „angreift“. Mit der Zeit werden die Haarfollikel kleiner und führen zu Haarausfall bzw. dünneren Haaren.
# Falsche Pflegeprodukte: Auch Pflegeprodukte, welche aus synthetischen Inhaltsstoffen gefertigt werden, können sich folgenschwer auf unsere Haare auswirken. Silikone und Parabene können die natürliche Struktur der Haare angreifen und die Mähne auf Dauer dünner und strohig machen. Dazu aber im nächsten Abschnitt mehr.
# Krankheiten: Auch organische Erkrankungen können sich negativ auf die Gesundheit unserer Haare auswirken. Beispielsweise kann eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), bei der die Hormonproduktion zurückgefahren wird, dazu führen, dass die Haardichte abnimmt und die Haare infolgedessen trocken und spröde werden. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) produziert das Organ hingegen zu viele Hormone. Dabei gerät der natürliche Wachstumszyklus der Haare aus den Bahnen. Diese wachsen zu schnell und werden zunehmend dünner und brüchiger.
Was kann man gegen dünner werdende Haare tun?
Wer unter dünnen Haaren leidet, kann je nach Ursachen einige Maßnahmen dagegen ergreifen. Tendenziell eignet bei sehr dünnen Haare eine Kurzhaarfrisur, sodass die Haare lebhafter und ausdrucksstärker wirken.
Auch Kosmetikprodukte wie Schaumfestiger und Trockenshampoos können dem Haare mehr Volumen verleihen. Grundsätzlich sollte mit solchen Mittel jedoch sehr sparsam umgegangen werden, da diese in der Regel Silikone und andere synthetische Substanzen enthalten.
Ferner sollte man besonderen Wert auf die Haarpflege legen. Intensive Hitze sollte man, wenn möglich ganz meiden, sodass man den Föhn getrost für einige Zeit im Schrank verstauen kann. Beim Kämmen sollte man auf eine hochwertige Bürste achten (idealerweise Wildschweinborsten), welche die natürliche Struktur der Haare aufrechterhält.
Generell sollte man das Haar nie im nassen Zustand kämmen, da es sonst überdehnt wird und abbrechen kann. Haargummis sollte man stets ohne Metall tragen, da auch hier die Gefahr groß ist, dass das Haar brüchig wird. Für die Haarwäsche sollte man auf naturbelassene Kosmetika setzen, auf die wir im kommenden Abschnitt genauer eingehen werden.
5 Tipps: Hausmittel und die Kraft der Natur gegen dünne Haare
Schaut man sich in Drogerieketten oder im Internet nach Pflegemitteln für die Haare um, wird man von der großen Auswahl nahezu erschlagen. Überdies verkaufen viele Hersteller ihre Produkte für überteuerte Preise. Daher unser Tipp: Einfach mal auf die Mittel von Zuhause zurückgreifen. Mit diesen lassen sich Haarkuren für dünner werdendes Haar im Handumdrehen zaubern. Nachfolgend möchten wir unseren Lesern zwei Rezepte an die Hand geben und weitere Tipps aufzeigen, die man bei strapazierten Haare beachten sollte.
1. Avocado-Kur in das Haar
Eine Avocado ist reich an wichtigen Spurelementen und Vitaminen, welche der Kopfhaut und dünnen Haaren zugutekommen. Einfach das Fruchtfleisch mit einer Gabel ausschälen, in einer Schüssel zerdrücken und Kokosöl, Mandelöl oder Olivenöl hinzugeben. Fertig.
2. Eier für die Haare
Klingt verrückt, kann aber tatsächlich helfen dünne Haare dicker zu machen. Haare bestehen zum größten Teil aus Proteinen, sodass eine Eier-Kur die Haare auf natürliche Weise kräftiger machen kann. Tatsächlich kann man die Eier einfach in einer Schüssel zerschlagen und direkt in Kopfhaut und Haare einmassieren. Wer mag, kann die zerschlagenen Eier auch mit etwas Wasser und Olivenöl vermischen. Anschließend einfach eine Stunde einziehen lassen und dann gründlich mit warmen Wasser und einem natürlichen Haarpflegemittel ausspülen.
3. Innere Heilung: Ernährung umstellen
Bei langfristigen Haarproblemen sollte man grundsätzlich seine Ernährung anpassen. In erster Linie sollte man sich ballaststoffreich und ausgewogenen ernähren und seinem Körper ausreichend mit Vitamine und Spurenelemente versorgen. Einen ausführlichen Ratgeber zu richtigen Ernährungsweise bei Haarproblemen haben wir unter dem nachfolgenden Link veröffentlicht: Haarausfall und Ernährung >
4. Haarseifen verwenden
Wer unter dünnen Haaren leidet, sollte grundsätzlich auf alle unnatürlichen Haarpflegeprodukte verzichten und auf Haarseifen oder zumindest Shampoos ohne Silikone setzen. Diese kommen ganz ohne synthetische Tenside aus. Das Haar wird nicht mit waschaktiven Substanzen, sondern mittels natürlicher Inhaltsstoffe gereinigt. Besonders pflegend sind Produkte mit folgenden Ölen:
5. Haaröle
Die genannten Öle müssen nicht zwingend in Haarseifen verarbeitet werden, sondern können auch einzeln erworben werden. Haaröle spenden Kopfhaut und Haaren viel Feuchtigkeit, stimulieren die Durchblutung und versorgen diese mit wichtigen Nährstoffen. Nicht umsonst gelten sie als Geheimtipp, um Haarausfall auf natürliche Weise zu lindern.
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