Haarseife selber machen – Ein Ratgeber mit Anleitung und Tipps

Haarseife selber fertigen – Ein Ratgeber mit inspirierenden Ideen und einer Anleitung.

Aufgrund von schlechter Ernährung, Umwelteinflüssen wie Hitze und Reibung aber auch zu viel Stress leiden viele Menschen an trockenen und überstrapazierten Haaren. Um dem entgegenzuwirken, sollte man täglich mehr Ballast- und Nährstoffe auf seinem Teller wieder finden, den ein oder anderen Meditationskurs besuchen sowie auf natürliche Kosmetikprodukte zurückgreifen, die ohne synthetische Inhaltsstoffe gefertigt werden: Empfehlenswert zum revitalisieren der eigenen Mähne ist beispielsweise eine Haarseife. Die Haarseifen sind im Vergleich den chemischen Regelnachbarn nicht nur günstiger, sondern versprechen das Haar auf natürliche Weise zu kräftigen, diesem wieder mehr Glanz zu verleihen und es fühlbar weicher zu machen. In diesem Artikel möchten wir uns anschauen, wie man eine Haarseife selber machen kann. Freu Dich nachfolgend auf einen unserer umfassenden Ratgeber! 🙂

 Lesetipp – Was wir auch für eine gesunde Haarpracht empfehlen können: Apfelessig, Kokosöl oder Haaröle ohne Silikone

Vorab: Diese Haarseifen können wir empfehlen

Warum Du unnatürlichen Kosmetika unbedingt vermeiden solltest

Industrielle Shampoos, weisen häufig problematische Inhaltsstoffe auf. Darunter:

> Konservierungsstoffe
> Duftstoffe
> Silikone und Parabene

Das Trügerische an diesen Inhaltsstoffen ist, dass sie zunächst den Eindruck entstehen lassen, eine pflegende Wirkung auf die Haare zu haben. Häufig legen sich die synthetischen Inhaltsstoffe wie ein Schutzmantel um das Haar. Strapazierte und brüchige Haare erscheinen nach der Anwendung eines Shampoos mit Silikone häufig deutlich gesünder – die Haare strahlen kräftiger und fühlen sich weicher an. Doch der Schein trügt: Wer chemische Produkte des Öftern anwendet, verklebt und strapaziert das Haar mit der Zeit nur noch mehr. Hinzukommt, dass die vorhergehende Silikonversieglung dafür sorgt, dass natürliche Kosmetika das Haar nicht mehr tiefenwirksam behandeln können. [/us_message]

Die Pluspunkte der Haarseife im Überblick

  • Multifunktional: Viele Haarseifen kannst Du sowohl für die Haare als auch den Körper verwenden.

    Haarseife kann in den eigenen vier Wänden selbst gefertigt werden. Die Fertigung ist jedoch nicht in wenigen Minuten gemacht und erfordert Aufwand. Mehr dazu im nachfolgenden Abschnitt.
  • Haarseifen enthalten keine Silikone, Parabene oder andere schädliche synthetische Inhaltsstoffe – freu Dich auf eine 100 % naturbelassene Behandlung.
  • Bei der Fertigung von Haarseifen verzichten viele Hersteller komplett auf Plastik. Du tust mit dem Kauf einer Haarseife also auch der Umwelt etwas Gutes. Laut zahlreichen Quellen konnten durch den Verkauf von fester Seife und Shampoos in einem Jahr mehr als 15 Millionen Plastikflaschen (!) eingespart werden.
  • Im Vergleich zu vielen konventionellen Shampoos sind die Haarseifen deutlich erschwinglicher. Viele Produkte kannst Du bereits ab 1-2 Euro in einer  Drogeriekette, wie beispielsweise DM oder Rossmann erwerben.

Haarseife selber machen: Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wer die Seife nicht im Discounter kaufen möchte, sondern das natürliche Pflegemittel zu Hause selber fertigen möchte, kann dies natürlich tun. Vorab sei jedoch gesagt, dass die Fertigung etwas mehr Aufwand und Geschick erfordern dürfte, als man zunächst annimmt. Nachfolgend möchten wir Dir zu aller erst einmal aufzeigen, was Du für die Fertigung alles benötigst:

  • 154 g naturtrübes Bier oder destilliertes Wasser
  • 250 g Olivenöl
  • 30 g Rizinusöl
  • 30 g Avocadoöl
  • 30 g Babassuöl
  • 50 g Traubenkernöl
  • 69,32 g Natriumhydroxid (NaOH) (Dabei handelt es sich um ein  Pulver, welches in der Regel in der Apotheke erhältlich ist. Du kannst es aber auch in zahlreichen Internet-Shops bekommen).
  • 100 g Kokosöl

Tipp: Wer auf das Bier verzichten möchte, kann genausogut destilliertes Wasser zur Herstellung der Seife verwenden. Um die Feinabstimmung durchzuführen, bietet sich ein Seifenrechner an, welcher im Netz gegoogelt werden kann.

Hinweis: Wir Übernehmen für Eigenversuche keine Haftung. Die Selbstfertigung einer Haarseife ist eine langwierige und schwierige Prozedur, die viel Aufwand erfordert. Bitte sei bei der Fertigung überaus vorsichtig. Wir empfehlen vorab zusätzliche eine Videoanleitung auf Youtube zu schauen.

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Einige der Zutaten auf Amazon

1. Alles eingekauft? Dann kann’s jetzt losgehen

Bevor Du die Seife anfertigst, raten wir Dir Handschuhe anziehen und eine Schutzbrille zu tragen. So vermeidest Du im Fall der Fälle Verletzungen. Anschließend kannst Du einen großen Edelstahl-Topf aus dem Küchenschrank nehmen. Zunächst wird die Natriumhydroxid-Lösung in einem Kochtopf hergestellt, welche der „Verseifung“ dient. Dieses Pulver wird später in Wasser gelöst, um eine stark alkalische Lauge zu erzeugen (kommender Schritt). Da diese Lösung ähnlich wie Säure Verletzungen hervorrufen kann, ist das Tragen von Handschuhen bei der Seifenherstellug essenziell (!!). Wird das Natrium-Pulver in Wasser gelöst, kommt es zu einer exotherme Reaktion, sodass sich das Wasser stark erhitzt. Das Wasser sollte möglichst keimfrei sein, damit die selbstgemachte Seife später länger hält. Dafür eignet sich destilliertes Wasser.  

Lesetipp: Hier haben wir einen ausführlichen Ratgeber zu Haaröl veröffentlicht >

2. Herstellung der Natriumhydroxid-Lauge

Nach den ersten Tipps und Hinweisen, kannst Du nun die Natriumhydroxid-Lauge herstellen. Wir können es nicht oft genug sagen: Bitte trage bei der Herstellung Schutzbrille- und Handschuhe. Lasse in Dein Waschbecken nur kaltes Wasser ein und stelle den Edelstahlkopf hinein. Das kalte Wasser im Waschenbecken ist erforderlich, um den Inhalt anschließend zu kühlen. Gebe anschließend das Bier bzw. das destillierte Wasser in den Kochtopf. Anschließend kannst Du das Natriumhydroxid-Pulver hinzugeben und die Lösung gut mit einem Schneebesen verühren. Warte anschließend bis die Mischung gut abgekühlt ist. Jetzt hast Du bereits den heikelsten Teil der Seifenfertigung geschafft. Hinweis: Bei diesem Schritt entstehen stechenden Gase, die überaus unangenehm sein können. Daher empfehlen wir den Raum gut zu lüften (!). Am besten öffnest Du Dein Küchenfenster weit und stellst, wenn möglich, einen zusätzliche Ventilator auf.

Nur wird der Seifenleim hergestellt

Die oben aufgelisteten Fette kannst Du nach dem Abkühlen der Lösung nun zusätzlich in den Topf geben. Achte darauf, dass Du dabei nicht spritzt und die Öle mit Vorsicht in den Topf gibst. Jetzt kannst Du einen Mixstab verwenden, um alles gut durchzurühren. Sobald Du zwei bis drei Minuten gemixt hast, wirst Du feststellen, dass die Mischung dickflüssig und klebrig wird. Dabei handelt es sich um den sogenannten Seifenleim und das bedeutet für Dich nun: Schnell sein. Der Seifenleim wird innerhalb von Minuten fest und kann dann nur noch mit Mühe weiterverarbeitet werden. Gebe die restlichen Zutaten aus dem Rezept dazu, um alles noch einmal kräftig durchzuschlagen. Anschließend kannst Du die Seife in dafür vorbereiteten Behälter abfüllen.

Tipp: Backformen aus Silikon eignen sich super für die Befüllung mit der Seifenmischung. Du kannst alternativ aber auch Tupperdosen nutzen. Da der Seifenleim noch weitere 24 Stunden Hitze entwickelt, muss dieser in den Behältern gut isoliert werden. Sonst findet der Verseifungsprozess nur eingeschränkt statt.

So lagerst Du die frisch hergestellte Seife und lässt sie härten

Nach der Fertigung muss die Seife für drei bis vier Wochen reifen.

Idealerweise stellst Du die Behälter in einen großen Karton, um diese mit Decken, Handtüchern und Kissen auszukleiden und zu bedecken. In den nächsten Stunden entsteht eine eigene Wärmeentwicklung, welche teilweise bis zu 60 Grad erreicht. Nach den 24 Stunden können die Seifstücke entnommen und in die gewünschte Form gebracht werden. Das selbstgemachte Pflegeprodukt ist jetzt noch immer nicht zur Anwendung bereit, da dieses für drei bis vier Wochen reifen muss. Lagere die Seife dazu am besten an einem dunklen, luftigen und kühlen Ort (beispielsweise im Keller). Dabei verdunstet das restliche Wasser und der Ph-Wert sinkt dabei ab. Je niedriger der Ph-Wert, umso hautverträglicher ist die Haarseife.

Fazit zur eigenständigen Fertigung der Seife

Wie Du den letzten Abschnitten entnehmen konntest, erfordert die Fertigung einer Haarseife großen Aufwand. Bevor Du mit der eigenständigen Herstellung loslegst, sollest Du zunächst Handschuhe und eine Schutzbrille kaufen. Anschließend kannst Du nach unserer Anleitung vorgehen, wobei wir zusätzlich empfehlen, eine Videoanleitung auf Youtube zu schauen. Wenn Dir der Aufwand zu groß ist,  empfehlen wir eine naturbelassene Seife auf Amazon zu erwerben.

Haarseife selber machen – Eine umfangreiche Anleitung auf Youtube

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